Wiesennot in Garrey

Wie in einem Artikel des Zauch -1940 zu lesen war teilte Garrey das Schicksal mit vielen Flämingdörfern, es fehlte an Wiesen. Bei einer statistischen Erhebung 1859 wurden innerhalb der Dorfflur 1282 Morgen Acker und nur vier Morgen Wiese festgestellt. Viele Bauern pachteten sich Wiesen in den Niederungsdörfern.

Schon um 1555 hatte Garrey eine ganze Wiesenmark außerhalb der Dorfflur in Benutzung. Es war die Wiesenmark Rödicke, Grabo, Mochau und Schmilkendorf im Kreis Wittenberg liegt. Sie bildete einen Teil der Gemarkung das untergegangen Dorfes Rodickendorf. Für die Wiesennutzung sollten die Garreyer 1555, 10 Scheffel Korn dem Pfarrer zu Dobien entrichten. Man stritt sich oftmals um diese Abgaben.

 

Dieser Streit wurde gelegentlich durch die Kirchenvisitation in Niemegk geschlichtet. Die Garreyer konnten dort nur erreichen, daß Sie 1/4 Scheffel Roggen weniger abzuliefern brauchten, der Pfarrer von Dobien mußte sich aber den Roggen selbst aus Garrey abholen, und zwar am St. - Thomastag.
Die Garrey Bauern mußten sich schon zur damaligen Zeit das Heu 12 km weit holen, eine gewiß beschwerliche und umständliche Arbeit.