Trachten im Fläming

Magister Zybell, der um das Jahr 1794 von Rottstock kommend, bei der Durchfahrt in Niemegk am Stadttor Erntemädchen in einer besonderen Tracht traf, schilderte es so: „Am Tor begegneten uns Erntemädchen mit einer Stirnbinde, hochaufgespitzt, wie das Blech einer Füsiliermütze, sowie bunt -gestreiften Hemdärmeln. Eine hier wohl gewöhnliche Tracht.“

 

In Garrey selbst gab und gibt es keine Überlieferung an eine ehemalige getragene Tracht. Trotz intensiver Befragung, kann sich keiner erinnern. In der täglichen Kleidung waren Blaudruckstoffe, wie im Fläming üblich, verwendet worden. Bei der Ernte trugen die Frauen Flügelkopftücher - „Helgoländer“. An diesem war als Nackenschutz ein Tuch angebracht, daß die Frauen in den heißen Erntemonaten nicht so „verbrannten“. Man wollte ja nicht so braun werden, denn die sogenannte „Bauernbräune“ war nicht fein. Diese soll man noch bis Anfang des 20. Jh. getragen haben, es war aber kein Modell dieser Art mehr aufzufinden. Später trugen die Frauen Kopftücher, im Nacken zusammengebunden. Die Männer hatten bei der Ernte meist einen Strohhut auf dem Kopf oder eine Mütze.


Eine heimatliche Tracht muß schon früh gewichen sein und man trug städtischen Kleidung.