Rübensirup

Es ist ein Brotaufstrich aus Zuckerrüben hergestellt. Um ihn herzustellen war ein langer arbeitsaufwendiger Weg notwendig.

Die geernteten Zuckerrüben wurden vom Wurzelwerk und Blättern befreit. Diese Arbeit wurde meist in der arbeitsärmeren Zeit, bei Frost durchgeführt. Nach einer gründlichen Wäsche wurden die Rüben geraspelt und danach im Dämpfer gekocht. Anschließend wurden diese ein einen Sack getan und in der Rübenpresse ausgepresst. (In vielen Haushalten gibt es noch eine Rübenpresse).

Der so gewonnene Rübensaft ist süß und wurde in einer Wanne aufgefangen. Danach wurde er unter Zugabe von Milch oder süßer Sahne in großen Kesseln mehrere Stunden gekocht.
Mit einer Holzkelle wurde die brodelnde Masse des öfteren aufgeschlagen, damit der Dampf schneller entweichen konnte und das Eindicken schneller geschah. Der entstehende Schaum wurde öfter abgeschöpft. (Er ergab abgekühlt ein Sahnebonbon.)
War der Sirup dick und dunkel genug füllte man ihn in „irdene Töpfe“ ( z.B. Steintöpfe aus Görzke ab ). Abgekühlt schmeckte der süße, nahrhafte Brotaufstrich vorzüglich auf Butterbrot. Hielten sich die gefüllten Töpfe bis zur nächsten Rübenernte, kristallisierte der Sirup und ergab ein sehr schmackhaftes Süßungsmittel, besonders für Süßspeisen. Noch viele Jahre nach dem 2. Weltkrieg kochte man in Garrey Rübensirup.