Garrey: Unser Dorf hat Zukunft

Informationen zum Dorfwettbewerb 2014



Die Kirche von Zixdorf, die kleinste und eine der

schönsten Feldsteinkirchen im Land Brandenburg

 

Zum zweiten Mal seit 2011 haben Garreyer Bürger an dem gleichnamigen Wettbewerb auf Kreisebene teilgenommen. Nach dem dritten Platz in 2011 erzielten wir 2014 aus dem Kreis von 16 Teilnehmern im Landkreis Potsdam-Mittelmark den ersten Platz. Damit haben wir die Voraussetzung für die Teilnahme am Landeswettbewerb in 2015 geschaffen. Die Bewerbung hierfür muss bis mitte März 2015 eingereicht werden, und Garrey wird teilnehmen. Mitbewerber kommen aus 12 Kreisen des Landes Brandenburg. Der Gewinner des Landeswettbewerbes darf am Bundeswettbewerb teilnehmen. Jeder Sieg ist mit einer Geldprämie und großer öffentlicher Aufmerksamkeit verbunden.

 

Somit laufen die Vorbereitungen für den nächsten Wettbewerb. Die Spielregeln legen ein umfangreiches Programm von anspruchsvollen Inhalten, professioneller Präsentation und Führung innerhalb eines strikten Zeitlimits durch den Ort und Abschlussgespräch fest. Inhaltlich erfolgt eine Gliederung nach:

 

  • Entwicklungskonzepten, und wirtschaftlichen Initiativen
  • Sozialen und kulturellen Aktivitäten
  • Baugestaltung und Entwicklung und schließlich
  • Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft.

 

Es geht somit um mehr als die äußere Schönheit eines Dorfes; es geht insbesondere auch um Bürgerengagement und einen Veränderungsprozeß mit Darstellung von Leitideen, Zielen und Strategien sowie in der Vergangenheit Erreichtem und auch nicht Erreichtem.

 

Schon 2011 gelang es uns in Bürgerverssammlungen eine mittel- bis langfristige Leitidee zu entwickeln, die auf einer Stärken- und Schwächenanalyse beruhte. Sie gilt heute noch und ist Richtschnur für das Handeln im Ort. Damit wird die Arbeit effektiver, und man einigt sich schneller auf Maßnahmen.

 

Die langfristige Idee heißt:

 

Alles, was wir tun, soll helfen, eine qualifizierte demografische Entwicklung und damit die Zukunft unseres Ortes zu sichern.

 

Eine besondere Stärke unseres Ortsteiles der Gemeinde Rabenstein liegt in der Kleinheit und der damit verbundenen sozialen Nähe. Aktive Menschen können sich hier in Projekte einbringen und sich selbst verwirklichen. Hier kann man viele Aufgaben selber angehen und lösen und erhält noch eine besondere Unterstützung durch die Behörden. Es macht Spaß, ehrenamtlich für die Dorfgemeinschaft in der Dorfgemeinschaft tätig zu sein.

 

Viele Bürger beteiligen sich an Bürgerbefragungen, Definition von Problemen, Generierung von Ideen, Auswahl und Realisierung der besten Alternativen, Diskussion und Lösung von Konflikten usw.

 

Das große Interesse der Bürger drückt die jüngste Bürgerversammlung aus. Am 27.01.2015 nahmen 39 Bürger teil. Es wurden ein Nachbarschaftsproblem diskutiert und Lösungsansätze besprochen, es wurde das Projekt „Steigerung der Kinderfreundlichkeit in Zixdorf“ diskutiert und das verantwortliche Projektteam unter Leitung von Melanie definiert. Es wurde die Parkplatzproblematik in die Aktivitätenliste des Ortsvorstandes aufgenommen und Lösungsansätze beraten sowie das Projektteam zur Vorbereitung des Landeswettbewerbes 2015 bestimmt.

 

Im Jahr 2011 hatten wir ein schönes aktives Dorf, eine Leitidee basierend auf Stärken und Schwächen und viele Konzepte, die wir bis zum nächsten Dorfwettbewerb erreichen wollten.

Damit haben wir im Kreiswettbewerb damals zwar den dritten Platz gesichert aber auch einige Zweifel bei der Jury hervorgerufen: „Ob die die vielen Konzepte auch nur angenähert umsetzen können?“

 

Die Garreyer, zu denen natürlich auch die Zixdorfer und Wüstemarker gehören, haben geliefert…

 

  • Der erste Abschnitt der Sanierung der Kirche in Garrey konnte begonnen werden, nachdem ein Sanierungskonzept stand und die Finanzierung gesichert werden konnte.

 

  • Das alte Wasserwerk, das vor 100 Jahren gebaut wurde, wurde ebenso saniert und in eine Aussichtsplattform, mit Museum und Streichelzoo umgebaut.

 

  • Eine Homepage wurde erstellt und das schnelle Internet (wenn auch nicht perfekt) eingeführt.

 

  • Ebenso wurden Orientierungsschilder für Touristen aufgestellt, vier Teiche/Sölle, in denen Pflanzen und Tiere, die auf der „Roten Liste“ stehen und damit gefährdet sind, unter Federführung des Naturparkvereins, Raben, saniert usw. usw.

 

Wir hören Fragen: „Was hat das alles nun für Euer Dorf mit 180 Einwohnern konkret gebracht?“

 

Zweifellos sehr viel!

 

Unser Dorf ist attraktiver geworden. Die Kirche in Garrey ist nach Turm- und Giebelsanierung schöner geworden. Wir erwarten, dass wir den zweiten Bauabschnitt bald beginnen können, nachdem wichtige Finanzierungszusagen schon erfolgt sind.

 

Das Thema schnelles Internet ist für unsere 18 Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung.

 

Das sanierte Wasserwerk mit Aussichtsplattform, Ausstellung zur Geschichte der Wasserversorgung in unseren Ortsteilen und der Streichelzoo sind zu einer kleinen Touristenattraktion geworden.

 

In Verbindung mit einer eingehenden Öffentlichkeitsarbeit wurde unser Ort und seine besonders engagierten Bürger bekannter. Dieses Engagement wird im Umfeld geschätzt, und die Bereitschaft, uns zu unterstützen, mit uns zusammenzuarbeiten oder nur von uns zu lernen, steigt. Dem Freundeskreis der Kirche in Garrey haben sich deutschlandweit viele Menschen angeschlossen. Auch Stiftungen wie die Hermann Reemtsma Stiftung, die KIBA-Stiftung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Land Brandenburg, der Förderkreis Alte Kirchen, die Mittelbrandenburgische Sparkasse, Firmen und ehrenamtlich tätige Privatleute helfen bei der Realisierung und Finanzierung unserer Projekte. Insbesondere der Förderkreis Alte Kirchen hilft bei der Sanierung der Kirchen nicht nur finanziell sondern auch ideell, indem er als angesehene Einrichtung über uns berichtet und hier nicht nur denkmal-geschützte Gebäude heraus stellt sondern zunehmend die besonders aktiven Menschen, die dahinter stehen, darstellt, würdigt und über ihre Aktivitäten berichtet. Das hat einen besonderen „Schneeballeffekt“ auch bei anderen Stiftungen zur Folge.

 

Wir werden zur Kooperation eingeladen, Einrichtungen und Privatpersonen verlegen Veranstaltungen in unser Dorf, und unsere Bürger richten solche Veranstaltungen gemeinsam mit den Veranstaltern aus. Genannt werden soll die feierliche Preisverleihung im Rahmen des Wettbewerbes „Startkapital für Kirchenfördervereine 2014“ des Förderkreises Alte Kirchen in Garrey. Der Freundeskreis der Garreyer Kirche durfte zusammen mit dem Förderkreis diese ausrichten, nachdem er 2013 zu den Gewinnern zählen konnte. Wir planen zusammen mit der Kreismusikschule Potsdam-Mittelmark gerade ein Benefizkonzert in der Garreyer Kirche im Rahmen der Reihe „Musikschulen öffnen Kirchen“, das am 13. Dezember 2015 zusammen stattfinden soll. Es werden Schüler und Schülerinnen der Kreismusikschule „Engelbert Humperdinck“ singen und musizieren.

Am 17. März 2015 wird uns eine große Delegation von Geistlichen und Kirchenmitarbeitern aus Schweden besuchen. Die Gäste interessieren sich für unsere Kirchen ebenso wie für die Sanierungsarbeiten und das allgemeine bürgerliche Engagement zur Sicherung der Zukunft unseres Ortsteiles.

 

Schließlich wollen wir erwähnen, dass wir als „Preisgeld“ aus dem Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft 2015“auch die Gelegenheit bekommen haben, unser Dorf für eine Woche lang auf der Bundesgartenschau 2015 in Brandenburg präsentieren dürfen.

 

Die Erfolge steigern das Selbstvertrauen und schaffen somit eine gute Grundlage für weitere zukünftige Erfolge.

Garrey am Dorfteich

Vier Teiche, die zum Teil aus der Eiszeit stammen, wurden

Von Naturpark „Hoher Fläming“ saniert. Es entstanden

Schutzzonen (Biotope) für gefährdete Tiere und Pflanzen.

Kreiswettbewerb 2014: Die Jury während der

Präsentation in Lehmann's Café


Ortsvorsteher Andreas Grünthal stellt das

Präsentationsteam vor.

Gabi stellt ihre neue Pension „Weißer Rabe“ in

der alten Gaststätte vor.

Die Jury auf der neuen Aussichtsplattform